Mammachirurgie

Das Qualitätssicherungsverfahren Mammachirurgie betrachtet die Behandlung von Patient(inn)en mit Brustkrebs. In Deutschland erkranken jährlich ca. 70.000 Frauen neu an Brustkrebs, die häufigste Krebsart unter Frauen. Erfasst werden alle aufgrund gutartiger oder bösartiger Tumoren, Präkanzerosen oder Tumorverdacht der Brust stationär durchgeführten offenen Biopsien, tumorresezierenden und axillären Eingriffe.

Ziele des Verfahrens sind die Verbesserung der Indikationsstellung, der Prozess- sowie der Ergebnisqualität.

Häufig gestellte Fragen

• Wie soll die Entfernung von Hautmetastasen eines Mammakarzinoms dokumentiert werden?
  Für Frage 12: „Erkrankungen an dieser Brust“ ist 6 = „Fernmetastase“ anzugeben, damit entfallen viele Folgefragen und der Dokumentationsbogen lässt sich abschließen.

Die Anwenderinformationen (Spezifikation, Rechenregeln) stehen zum Download auf der Webseite des IQTIG zur Verfügung.

Das Verfahren wird aktuell sektorenspezifisch für den stationären Sektor durchgeführt. Das heißt nur stationär erbrachte Eingriffe sind von den Krankenhäusern bzw. Belegärzten zu dokumentieren. Belegärztlich erbrachte Leistungen werden dem Krankenhaus zugeordnet.

In diesem Verfahren erfolgt ausschließlich eine pseudonymisierte Datenerhebung und -verarbeitung, eine qualifizierte Patienteninformation ist daher nicht verpflichtend. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) stellt dennoch ein “Merkblatt zur qualifizierten Patienteninformation” zur Verfügung, das Patient(inn)en ausgehändigt werden kann.

Die Ergebnisveröffentlichungen sind in Bearbeitung.

Besetzung der Fachkommission Mammachirurgie

• PD Dr. med. Carolin Hack, Universitätsklinikum Erlangen
• Dr. med. Christian Paula, MD Bayern
• Prof. Dr. med. Christoph Scholz, München Klinik Harlaching und Neuperlach
• Dr. h.c. Ramona Schumacher, Patientenvertretung Bayern
• Dr. med. Hermann Zoche, Klinikum Coburg