LAG Infomail 26/2023 – QS MC: Fehler in der Spezifikation 2023 bei der Kodierung neuer ICD-O-3-Kodes

Im Folgenden möchten wir Sie über einen Fehler in der Spezifikation 2023 des QS-Verfahrens Mammachirurgie informieren.

Seit dem Erfassungsjahr 2023 gibt es die Möglichkeit, folgende ICD-O-3-Kodierungen, die bis dahin nicht beim DIMDI/BfArM gelistet waren, im Dokumentationsbogen anzugeben:

  • 8507/3: Invasives mikropapilläres Mammakarzinom
  • 8509/2: Solides papilläres Carcinoma in situ
  • 8509/3: Solides papilläres Karzinom mit Invasion
  • 8519/2: Pleomorphes lobuläres Carcinoma in situ

Aufgrund eines technischen Fehlers bei der Zuordnung der Plausibilitätsregeln kann bei Angabe dieser ICD-O-3-Kodes im Dokumentationsbogen nachfolgend die TNM-Kodierung nicht korrekt ausgefüllt werden.

Daher empfiehlt das IQTIG, den Dokumentationsbogen ohne Ausfüllen der Datenfelder „pT“ und „pN“ abzuschließen. Dies hat Auswirkungen auf die Berechnung einzelner Qualitätsindikatoren.

Fälle, bei denen aufgrund des Fehlers die Datenfelder „pT“ und „pN“ nicht befüllt werden, gelangen nicht in die Grundgesamtheit folgender Qualitätsindikatoren:

  • „Primäre Axilladissektion bei DCIS“ (QI ID 2163)
  • „Lymphknotenentnahme bei DCIS und brusterhaltender Therapie“ (QI ID 50719)
  • „Indikation zur Sentinel-Lymphknoten-Biopsie“ (QI ID 51847)

Das IQTIG wird nach Ablauf der Dokumentationsfrist für das Erfassungsjahr 2023 eine Aufkommensauswertung vornehmen und entscheiden, ob die Qualitätsindikatoren für das Auswertungsjahr 2024 ausgewertet werden können. Das IQTIG geht derzeit davon aus, dass die neuen ICD-O-3-Kodes, die seltene Entitäten betreffen, in nur wenigen Fällen verwendet werden, sodass die Qualitätsindikatoren voraussichtlich ausgewertet werden können.

Sobald es diesbezüglich eine finale Entscheidung seitens des IQTIG gibt, werden wir Sie darüber informieren.