Nosokomiale Infektionen - Postoperative Wundinfektionen
Verfahren 2 – Nosokomiale Infektionen - Postoperative Wundinfektionen (QS WI)
Zum 01.01.2017 ist das sektorenübergreifende Verfahren in Kraft getreten. Das Verfahren misst, vergleicht und bewertet fachgebietsübergreifend die Qualität der Maßnahmen ambulanter und stationärer Leistungserbringer(innen) zur Vermeidung postoperativer Wundinfektionen (WI). Ziel ist die Reduktion nosokomialer postoperativer Wundinfektionen, die Verbesserung des Hygiene- und Infektionsmanagements und die Vermeidung nosokomialer Infektionen.
In das Follow-up werden stationäre sowie ambulante Operationen aus folgenden Leistungsbereichen einbezogen: Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gefäßchirurgie, Viszeralchirurgie, Herzchirurgie, Orthopädie/Unfallchirurgie, Plastische Chirurgie, Urologie.
Die Datenerhebung basiert auf der fallbezogenen QS-Dokumentation der stationären Einrichtungen (nur für gesetzlich versicherte Patient(inn)en), den Sozialdaten der Krankenkassen und einer jährlichen einrichtungsbezogenen QS-Dokumentation von stationär- und ambulant-operierender Einrichtungen. Die einrichtungsbezogene QS-Dokumentation enthält u.a. Informationen zum Händedesinfektionsmittelverbrauch, zur Sterilgutaufbereitung und zum Antibiotikaeinsatz.
Aktuelle Hinweise
- Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
“Gemäß § 23 Abs. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) erstellt die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) Empfehlungen zur Prävention nosokomialer Infektionen sowie zu betrieblich-organisatorischen und baulich-funktionellen Maßnahmen der Hygiene in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen. Die Empfehlungen der Kommission werden unter Berücksichtigung aktueller infektionsepidemiologischer Auswertungen stetig weiterentwickelt und vom Robert Koch-Institut hier veröffentlicht.” - Leseanleitung für die Rechenregeln für das Hygiene- und Infektionsmanagement
Um die Ergebnisse der Indikatoren der einrichtungsbezogenen QS-Dokumentation besser nachvollziehen und interpretieren zu können, wurde durch das IQTIG eine Leseanleitung für die Rechenregeln erstellt. - S2k-Leitlinie Händedesinfektion und Händehygiene
In der aktualisierten S2k-Leitlinie werden im Abschnitt 9 “Qualitätssicherung der Umsetzung der Händehygiene”, insbesondere die Empfehlungen Nr. 86 – 91, werden (neue) Möglichkeiten zur Verbesserung der Compliance bei der Händedesinfektion aufgezeigt.
Auf der Homepage des IQTIG finden Sie weitere Informationen zu diesem QS-Verfahren sowie FAQs.
Die Anwenderinformationen (Spezifikation, Rechenregeln) stehen zum Download auf der Webseite des IQTIG zur Verfügung.
Hinweise zu den zuständigen Datenannahmestellen
- Krankenhäuser dokumentieren sowohl die fallbezogene QS-Dokumentation sowie einmal jährlich die einrichtungsbezogenen QS-Dokumentation (ambulant und/oder stationär). Datenlieferungen sind an die Datenannahmestelle bei der LAG Bayern zu liefern (daten-ba@unitrend.de).
- Für ambulant operierende, niedergelassene Leistungserbringer ist die Kassenärztliche Vereinigung Bayern die Datenannahmestelle. Nähere Informationen für ambulante Leistungserbringer finden Sie auf der Website der KVB.
Die Ergebnisveröffentlichungen sind in Bearbeitung.
Besetzung der Fachkommission Wundinfektion
- Dr. med. Lutz Bader, Hygieniker
- Dr. med. Vanessa Brébant, Caritas Klinikum St. Josef Regensburg
- Marie-Luise Creutzburg, Patientenvertretung
- Sabine Cyrus, Universitätsklinikum Augsburg
- Dr. med. Olivera Dzoic, Universitätsklinikum Augsburg
- Prof. Dr. med. Christian Jurowich, Kreisklinik Altötting
- Vesna Povoljnjak, Klinikum Dritter Orden München
- Dr. med. Stefan Rembold, Urologische Praxis, München
- Dr. med. Irene Rhodius, MD Bayern
- Dr. med. Walter Richter, Chirurgische Praxisklinik Landshut
- Dr. med. Gerhard Schwarzkopf-Steinhauser, Patientenvertretung
- Dr. med. Martina Steck, Klinikum Memmingen
- Dr. med. Patrick Stimmler, Frauenarzt-Praxis im Gewerbepark, Regensburg
- Dr. med. Tobias Vogel, Orthopädie am Altheimer Eck, München
- Michael Zgonina, Urologische Klinik, München-Planegg
Änderungen Spezifikation/Rechenregeln
Weiterführende Links
- Jacqueline Holzach, M.Sc.
- 089 211590-30
- qs-wi@lag-by.de