Mit der LAG Infomail 20/2025 informierten wir bereits über die Wiederaufnahme des Verfahrens Knieendoprothesenversorgung (QS KEP) zum Erfassungsjahr (EJ) 2026. Im Zuge einer Überarbeitung des Verfahrens erfolgt ab dem EJ 2026 neben der QS-Dokumentation als zusätzliche Datenquelle die Integration von Sozialdaten der Krankenkassen in QS KEP.
Parallel wurde ebenfalls das Verfahren Hüftgelenkversorgung (QS HGV) überarbeitet, sodass auch hier ab dem EJ 2026 Sozialdaten der Krankenkassen zusätzlich zur QS-Dokumentation einbezogen werden.
Ausführliche Informationen können Sie den Informationsschreiben des IQTIG entnehmen: QS HGV und QS KEP
Im Folgenden finden Sie in einem Kurzüberblick die wichtigsten Änderungen zusammengefasst:
QS HGV
- Reduzierung des Dokumentationsaufwands durch Datenfeldstreichungen
- Die ausschließlich auf QS-Dokumentationsdaten basierenden Qualitätsindikatoren (QI, präoperative Verweildauer, Gehunfähigkeit und Treppensteigen) werden fortgeführt.
Ein Stellungnahmeverfahren (STNV) für diese Indikatoren wird weiterhin durchgeführt. - Die Qualitätsindikatoren zu Komplikationen, die ehemals auf QS-Dokumentationsdaten basierten, werden durch neue sozialdatenbasierte Indikatoren ersetzt. Zunächst erfolgt die Darstellung in den Auswertungen ohne Referenzwert, perspektivisch wird ein Referenzwert eingeführt.
Ein STNV für sozialdatenbasierte Indikatoren wird vrstl. ab dem Auswertungsjahr (AJ) 2028 durchgeführt. - Anders als in anderen Verfahren mit Sozialdaten-QI (z. B. QS CHE) wird eine Auswertung zeitnah im EJ + 1 möglich sein, da nicht der Erst- oder Wechseleingriff als Fixpunkt der Auswertung dient, sondern das „unerwünschte Ereignis“ (wie z. B. das Versterben oder eine Komplikation).
QS KEP
- Reduzierung des Dokumentationsaufwands durch Datenfeldstreichungen
- Datenquellen:
- Bei Erstimplantation:
- 1. Konstellation ohne Verdacht auf Wundkomplikation: Ausschließlich Sozialdaten
- 2. Konstellation mit Verdacht auf Wundkomplikation: QS-Dokumentation inkl. Sozialdaten
- Bei Wechseleingriffen immer QS-Dokumentation inkl. Sozialdaten
- Bei Erstimplantation:
- QS KEP umfasst künftig keine QI mehr, die ausschließlich auf QS-Dokumentationsdaten basieren. Der QI zur Gehunfähigkeit wird gestrichen.
- Die QI zu Komplikationen, die ehemals auf QS-Dokumentationsdaten basierten, werden durch neue sozialdatenbasierte Indikatoren ersetzt. Zunächst erfolgt die Darstellung in den Auswertungen ohne Referenzwert, perspektivisch wird ein Referenzwert eingeführt.Ein STNV für das gesamte Verfahren QS KEP wird vrstl. ab dem AJ 2028 durchgeführt.
- Anders als in anderen Verfahren mit Sozialdaten-QI (z. B. QS CHE) wird eine Auswertung zeitnah im EJ + 1 möglich sein, da nicht der Erst- oder Wechseleingriff als Fixpunkt der Auswertung dient, sondern das „unerwünschte Ereignis“ (wie z. B. das Versterben oder eine Komplikation).
Im Zuge der Neuaufstellung der beiden Verfahren QS HGV und QS KEP wird Anfang nächster Woche ein Schulungsvideo auf QS Campus bereitgestellt. Dieses Video soll einen umfassenden Überblick über die Neuerungen geben, v. a. zur neu angewendeten Auswertungsmethodik, zu den Datenquellen sowie Hinweisen zum Stellungnahmeverfahren.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter qs-hgv@lag-by.de oder qs-kep@lag-by.de zur Verfügung.